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Billigmode = schlecht?

Billigmode = schlecht? geschrieben in der Kategorie Damen Mode am 2 Apr 2018 mit 1 Kommentar

Jetzt, wo der Frühling langsam seinen Einzug hält, hält auch uns nichts mehr ab vom Shoppen, Flanieren und Genießen. Mit den ersten Frühlingsstrahlen kommt auch unsere Lust aufs neue Kleid, den roten Rock oder die frühlingshaften Schuhe. Aber, wo führt uns der Weg hin – in die Marken-Boutique oder den Billig-Shop? Sicherlich ist dies nicht nur eine Frage des jeweiligen Geschmacks. Auch andere Parameter gilt es zu beachten. Früher galt oft die Meinung, wer billig kauft, kauft zweimal. Ob dies auch heute noch gilt, möchte ich bei einem Schaufensterbummel einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Edel – Teuer – Gute Qualität = Boutique für gehobene Ansprüche?

Nach einem Espresso plus Eisbecher (das muss ich jetzt haben…), genossen in der schon wärmenden Frühlingssonne, flaniere ich an den einladend gestalteten Schaufenstern einer Edel-Boutique vorbei – schmale, knielange Röcke, raffinierte Tops und lässig-elegante Mäntel mit den passenden Accessoires. Allesamt genau mein Stil. Die Preise auf den Schildern lassen mich gleich wieder an das eben erst genossene Eis denken, und mir wird heiß und kalt. Aber egal, frohen Mutes spaziere ich in den edlen Showroom. Den etwas abfälligen Blick der Verkäuferinnen bezüglich meiner Größe lasse ich links liegen und konzentriere mich auf die neue Kollektion. Die obligatorische Frage nach der Hilfe verneine ich – ich möchte mir selber ein Bild machen. Ich sehe Mode in den angesagtesten Farben und in bester Qualität. Besonders angetan, haben es mir dabei die ausgefallenen Tücher in wunderschönen Farbkompositionen. Ich prüfe die edlen Materialien wie Leinen, Viskose etc.und die gute Qualität – und bin begeistert, danke für den Rundgang und wünsche einen schönen Tag.

Billig – schlechte Qualität = Mode-Discounter?

Nun möchte ich die Probe aufs Exempel machen. Schlendernd steuere ich auf die große Filiale eines schwedischen Mode-Discounters zu. Auch hier begrüßen mich Schaufenstermodels in betörenden Kleidern und wunderschönen Farben. Und hier sind sie auch wieder: die schmalen knielangen Röcke, die raffinierten Tops und die lässig-eleganten Mäntel. Ich sehe fröhliche Farben, freche Schnitte und denke, die Designer hatten aber eine gute Inspirationsquelle. Dann schaue ich an mir herunter und sehe Jeans, schon bekomme ich auch Lust auf so ein herrlich schwungvolles Kleid, oder, oder… zum Herbstanfang – auch ich kann eine Veränderung gebrauchen. Nichts hält mich mehr und ich betrete erwartungsvoll die Rolltreppe. Nach einem Rundblick verschwinde ich mit einem Rock, einer Leinenhose und einem Top in  in der Umkleidekabine. Zuvor werfe ich noch einen kritischen Blick auf den Materialmix. Ich lese 54% Viscose, 40% Leinen und 6% Polyamid und denke, gute Materialmischung für sommerliche Temperaturen – viel Natur auf meiner Haut. Ich entscheide mich für einen schmalen knielangen Rock, die Leinenhose und das raffinierte Top, verlasse glücklich den Mode-Discounter und werde im nächsten Straßencafé einen Espresso genießen…

Fazit: Edelboutique kontra Mode-Discounter

Billigmode = schlecht? Ich glaube, diese Aussage ist oft von Vorurteilen geprägt. Mit einer sündhaft teuren Klamotte aus der Edelboutique kann ich zum Beispiel wegen Materialmängeln auch einen schlechten Kauf gemacht haben. Nicht immer ist teuer auch gut. Sicherlich gibt es in der Verarbeitung des öfteren Unterschiede, aber an einem gut geschnittenen Teil vom Mode-Discounter kann ich über den Sommer auch meine Freude haben und mir kommen nicht die Tränen, wenn ich in meinen Geldbeutel schaue.

Foto: © Picture-Factory – Fotolia.com

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