Erziehungs -Tipps

Werte vermitteln

Vom Elternhaus und später vom Kindergarten und der Schule wird erwartet, dass Kinder nicht nur intellektuelles Wissen lernen, sondern auch, was man im weitesten Sinne als menschliche Werte bezeichnet: Ehrlichkeit, Liebe zu anderen Menschen, Konfliktfähigkeit, Achtung vor der Natur, Verantwortungs- und Glücksfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Ausdauer, Mut, Gewaltlosigkeit und Toleranz. Leider funktioniert das heute in der Praxis oft nicht mehr.

Die Kernfrage lautet also, wie lernt man, ein „guter Mensch“ zu werden?
* Was können Eltern tun, damit ihre Kinder nachhaltig Werte entdecken und leben?
* Wie sieht Werteerziehung heute aus, für ein lebenswertes Morgen?
Das kann heißen: Nach einem Streit den ersten Schritt zur Versöhnung machen. Einem alten Menschen den eigenen Sitzplatz anbieten. Zugeben, dass man einen Fehler gemacht hat. Eine lebenswerte Zukunft erwächst aus Kindern, die dazu fähig sind. Doch warum fällt es vielen so schwer, so zu handeln? Vielleicht weil Erwachsene oft über Werte reden, statt sie vorzuleben und kindgerecht zu vermitteln. Eltern lernen, dass Werte etwas ganz Konkretes sind. Dass ein eigenes Blumenbeet mit Liebe und Verantwortung zu tun hat. Dass schon Vierjährige herausfinden können, warum Gewaltlosigkeit wichtig ist. Die „Gebrauchsanweisung“ des chinesischen Philosophen Konfuzius ist bis heute aktuell geblieben in der Erziehung der Kinder:

Erzähle es mir – und ich werde es vergessen.
Zeige es mir – und ich werde mich erinnern.
Lass es mich tun – und ich werde es behalten.

1. Auf Augenhöhe
Bei kleinen Kindern sich so gut wie immer
Hinknien , wenn sie mit ihren Kindern sprechen .immer auf Augenhöhe mit ihren Kindern kommunizieren. So bemerken sie nicht nur direkt, wenn sich ihre Kleinen nicht wohlfühlen, sondern vermittelt ihnen auch, dass sie die volle Aufmerksamkeit von Mama haben. Dies spiegelt wider, wie bedacht sie darauf sind, das Wohlergehen ihrer Kinder auch in der Öffentlichkeit an erste Stelle zu setzen. Wenn wir unseren Kindern nicht als große Riesen entgegentreten, sondern auf sie eingehen und sie als kleine Menschen mit eigenem Willen und eigenen Bedürfnissen behandeln, dann wirkt sich das positiv auf unsere Beziehung zu ihnen aus. Die Kinder fühlen sich ernst genommen und gehört. Sie denken nicht, dass sie sich die Aufmerksamkeit von Mama und Papa durch Blödeleien oder Geschrei erkämpfen müssen.

2. Eine Familieneinheit
Ein spannendes Detail, immer eine geschlossene Front bilden . Mama und Papa marschieren nicht vorne, die Kinder trödeln nicht alleine hinten, die Familie bleibt zusammen und bildet eine gemeinsame Einheit. Zerren sie nie an ihren Kindern oder gehen voraus .Statt ihnen vorauszueilen behandelt sie ihre Kinder immer als Gleichgestellte .Kleine Dinge, wie auf einer Linie zu laufen, zeigen, dass ein Gleichgewicht zwischen ihnen herrscht“. Die Familie sollte eine starke Einheit sein, die auch nach außen immer zusammen hält.

3.Richtiges Handeln
Wenn ein Kind erlebt, dass die Familienmitglieder aufeinander hören, zueinander schauen, sich gegenseitig respektieren und achten, wird es diese Eigenschaften auf ganz natürliche Weise lernen. Denn der rechte Umgang mit Zeit, Material, Medien, Geld, Tieren und Pflanzen will gelernt sein.
Den Frieden und das Miteinander
zeigen wir unseren Kindern durch unser Handeln. Denn wenn wir den Kindern etwas geben wollen, dann sollte es ein gutes Beispiel sein. Jammern, nörgeln, rumbrüllen ist dabei sicher nicht der richtige Weg. Dankbarkeit zeigen, stille Momente mit den Kindern erleben und einen inneren Frieden bei Konflikten finden, schon eher.

4.Liebe
Liebe erfahren die Kinder, indem wir sie in kleinen Dingen sehen, schlechte Gedanken durch gute ersetzen und uns gegenseitig zeigen, dass wir einander gern haben, achten und lieben.

5.Gewaltloser Umgang
Gewalt darf kein Mittel der Auseinandersetzung mit anderen sein. Sich streiten und Konflikte bewältigen gehört zu den natürlichen Lernprozessen, denn sie stellen Aufgaben, die gelöst werden müssen und meistens auch lösbar sind, wenn beide Partner mit dazu beitragen. Faires Streiten will gelernt sein! Ein tröstliches Sprichwort aus Italien sagt: “Es gibt keine perfekten Eltern und keine perfekten Kinder, aber alle Eltern können gut sein” . Vergessen wir nicht, die Auseinandersetzung mit dem Thema Werteerziehung ist immer auch eine Auseinandersetzung mit den eigenen Werten.
Mit Kindern Werte leben jeden Tag
Die Wochentage können uns Hilfe und Gedächtnisstütze sein, um uns ans Einüben konkreter Werte im Alltag zu erinnern. Sie tragen die Namen der sieben alten Planeten. Wenn wir dieses einfache Raster im Hinterkopf haben, fällt es uns leichter immer wieder daran zu denken und menschliche Werte in kleinen Schritten mit den Kindern in die Praxis umzusetzen.
* Am Montag ( Mond ) achten wir besonders auf die Gefühle. Für Kinder ist es wichtig, dass sie über Gefühle sprechen können, dass sie wissen, ob sie glücklich oder traurig sind und etwa Müdigkeit nicht mit Hunger oder Wut verwechseln.
* Am Dienstag ( Mars ) sind Rauf-, Kampf- und Knuddelspiele goldrichtig. Kinder sind heute oft aggressiv, weil sie zu wenig Kraft brauchen können, nicht gelernt haben mit Regeln zu kämpfen. Es ist ein großer Unterschied, ob ich jemandem original einen Stein an den Kopf werfe, oder ob ich nur „Tun-als-ob-spiele“ im Rollenspiel.
* Der Mittwoch ( Merkur ) steht für Sprache, Verse, Rätsel und Geschichten. Eine gute Sprachentwicklung ist enorm wichtig für die Kinder, darum mindestens einmal pro Woche bewusst mit Sprache spielen, Bilderbücher, Märchen und Geschichten erzählen, Rätsel erraten usw.
* Der Donnerstag ( Jupiter ) eignet sich vorzüglich zum Aufräumen und „Ausmisten“. Unsere Kinder haben viel zu viele Spielsachen. Es wäre schön, wenn sie einmal in der Woche erfahren könnten, weniger ist mehr!
* Am Freitag ( Venus ) ist Schönheit Trumpf! Wecken wir den Schönheitssinn der Kinder mit Blumen, Schmuck, Verkleidungskleidern, farbigen Steinen oder bunten Farbstiften. Bewundern wir einen Sonnenaufgang, einen Sternenhimmel, einen blühenden Baum.
* Der Samstag ( Saturn ) hilft beim Planen oder sich mit Vergangenheit und Tod auseinander zu setzten. Er eignet sich für einen Ausflug auf eine Burg, lädt ein, Dinosaurier im Museum zu besuchen, sich ägyptische Mumien oder einen Friedhof anzusehen.
* Am Sonntag ( Sonne ): Christus hat gesagt: „Ich bin das Licht der Welt.“ Im Wort Sonntag versteckt sich die Sonne. Lassen wir den göttlichen Funken in uns strahlen, unterstützen wir die Kinder beim Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühls!
Selbstverständlich kann man an jedem Wochentag jeden Wert leben. Die Aufstellung hier ist nur als Anregung und Gedächtnisstütze gedacht.

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